Rechtsprechung
VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- openjur.de
Antragsbefugnis für Normenkontrollverfahren gegen Bebauungsplan wegen der Möglichkeit von Abwägungsfehlern
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
VwGO § 1997 § 47 Abs. 2
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 1998, 360 (Ls.)
- VBlBW 1997, 426
- DVBl 1998, 236
- DVBl 1998, 241
- BauR 1998, 85
- ZfBR 1998, 111
Wird zitiert von ... (34) Neu Zitiert selbst (25)
- OVG Nordrhein-Westfalen, 23.01.1997 - 7a D 70/93
Normenkontrollverfahren; Antragsbefugnis; Rechtsverletzung; Subjektive Rechte des …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Die Frage, ob die Neufassung des § 47 Abs. 2 VwGO auch auf bereits anhängige Normenkontrollverfahren Anwendung findet (so die Ansicht des OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 23.1.1997 - 7a D 70/93.NE) oder ob dies mangels einer hinreichend deutlichen gesetzlichen Anordnung ausgeschlossen ist (…vgl. BayVGH, Urt. v. 14.2.1997 - 20 N 96.2462 -, DVBl. 1997, 663; sowie Lotz, BayVBl. 1997, 257/265), bedarf daher keiner Entscheidung.In seinem Urteil vom 29.7.1977 - IV C 51.75 (BVerwGE 54, 211) - hat das BVerwG den Standpunkt vertreten, daß sich aus § 1 Abs. 4 und 5 BBauG 1960 keine Ansprüche auf die hinreichende Berücksichtigung bestimmter eigener Belange herleiten liessen (ebenso zu § 1 Abs. 6 BauGB Beschl. v. 16.12.1992 - 4 B 202.92 -, Buchholz 406.11 § 3 BauGB Nr. 4 sowie OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 23.1.1997, a.a.O).
Die Annahme, daß § 1 Abs. 6 BauGB ein subjektives Recht der Planbetroffenen auf angemessene Berücksichtigung ihrer eigenen Belange begründet, wird nicht dadurch gehindert, daß nach § 2 Abs. 3 BauGB kein Anspruch auf Aufstellung eines Bebauungsplans besteht (in dieser Richtung aber Gaentzsch, a.a.O., S. 526, sowie OVG Nordrhein-Westfalen, Urt. v. 23.1.1997, a.a.O. S. 9 UA).
- BGH, 20.11.1992 - V ZR 82/91
Lärmimmissionen durch Frösche in einem Gartenteich
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Die Frage, ob bei den im vorliegenden Fall eingehaltenen Abständen, die immerhin deutlich unter der genannte 20 m-Grenze liegen, Gesundheitsgefahren für die im Planbereich wohnenden Personen zu befürchten sind, ist jedoch letztlich nicht entscheidend, da auf §§ 1004 Abs. 1, 906 Abs. 1 BGB gestützte Abwehransprüche nicht erst bei derartigen Gefahren gegeben sind, sondern schon bei erheblichen, d.h. den Betroffenen unzumutbaren Belästigungen einsetzen (…vgl. zum Begriff der wesentlichen Beeinträchtigung im Sinn des § 906 Abs. 1 BGB BGH, Urt. v. 25.3.1993 - III ZR 60/91 -, BGHZ 122, 76, 78 sowie Urt. v. 20.11.1992 - V ZR 82/91 -, BGHZ 120, 239, 255).Zur Beurteilung der Wesentlichkeit ist nach der Rechtsprechung des BGH auf das Empfinden eines verständigen Durchschnittsbenutzers abzustellen, wobei Natur und Zweckbestimmung des betroffenen Grundstücks in seiner konkreten Beschaffenheit eine entscheidende Rolle spielen (vgl. u.a. Urt. v. 20.11.1992 - V ZR - 82/91 -, BGHZ 120, 239, 259 …sowie Urt. v. 2.2.1984 - V ZR 54/83 -, BGHZ 90, 255, 260).
- BGH, 02.03.1984 - V ZR 54/83
Voraussetzungen eines nachbarrechtlichen Ausgleichsanspruchs wegen Zuführung von …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Zur Beurteilung der Wesentlichkeit ist nach der Rechtsprechung des BGH auf das Empfinden eines verständigen Durchschnittsbenutzers abzustellen, wobei Natur und Zweckbestimmung des betroffenen Grundstücks in seiner konkreten Beschaffenheit eine entscheidende Rolle spielen (…vgl. u.a. Urt. v. 20.11.1992 - V ZR - 82/91 -, BGHZ 120, 239, 259 sowie Urt. v. 2.2.1984 - V ZR 54/83 -, BGHZ 90, 255, 260).
- BVerwG, 20.01.1992 - 4 B 71.90
Bauplanungsrecht: Gemengelage und Grundsatz der Trennung von Wohnen und Gewerbe; …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Hierfür ist erforderlich, aber auch ausreichend, daß nach den Umständen des Einzelfalls die konkrete Möglichkeit besteht, daß der Gemeinderat ohne den Mangel zu einem anderen Abwägungsergebnis gekommen wäre (vgl. BVerwG, Beschl. v. 29.1.1992 - 4 NB 22.90 -, NVwZ 1992, 662 und Beschl. v. 20.1.1992 - 4 B 71.90 -, NVwZ 1992, 663). - BVerwG, 29.01.1992 - 4 NB 22.90
Verwaltungsprozeßrecht: Rechtsschutzinteresse für einen Normenkontrollantrag auf …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Hierfür ist erforderlich, aber auch ausreichend, daß nach den Umständen des Einzelfalls die konkrete Möglichkeit besteht, daß der Gemeinderat ohne den Mangel zu einem anderen Abwägungsergebnis gekommen wäre (vgl. BVerwG, Beschl. v. 29.1.1992 - 4 NB 22.90 -, NVwZ 1992, 662 und Beschl. v. 20.1.1992 - 4 B 71.90 -, NVwZ 1992, 663). - BVerwG, 05.07.1974 - IV C 50.72
Flachglas - § 1 Abs. 6 BauGB, Abwägungsfehlerlehre, Abwägungsausfall, …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Die Beachtung dieses Gebots ist nach ständiger Rechtsprechung (grundlegend BVerwG, Urt. v. 5.7.1974 - 4 C 50.72 -, BVerwGE 45, 309) gerichtlich nur darauf überprüfbar, ob eine Abwägung überhaupt stattgefunden hat, ob in sie an Belangen eingestellt worden ist, was nach Lage der Dinge in sie eingestellt werden mußte, ob die Bedeutung der betroffenen öffentlichen und privaten Belange richtig erkannt worden ist und ob der Ausgleich zwischen den von der Planung berührten öffentlichen und privaten Belange in einer Weise vorgenommen worden ist, die zu ihrer objektiven Gewichtigkeit in einem angemessenen Verhältnis steht. - BVerwG, 15.04.1988 - 4 N 4.87
Gültiger Bebauungsplan nach rechtswidrigem Aufstellungsbeschluss
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Für eine "Infizierung" des nachfolgenden Verfahrens durch die diesem Beschluß vorangegangenen Beschlüsse (vgl. hierzu BVerwG, Beschl. v. 15.4.1987 - 4 N 8.87 -, BVerwGE 79, 200 = PBauE § 10 BauGB Nr. 3) sieht der Senat keine Anhaltspunkte. - BVerwG, 19.09.1986 - 4 C 8.84
Kriterien für eine drittschützende Wirkung baurechtlicher Normen; …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Allgemein anerkannten Grundsätzen folgend ist vielmehr zu fragen, ob die Verpflichtung, die von der Planung berührten öffentlichen und privaten Belange gerecht abzuwägen, nur im Interesse der Allgemeinheit besteht oder zugleich den Schutz von Individualinteressen bezweckt (vgl. zu diesem Ansatz etwa BVerwG, Urt. v. 19.9.1986 - 4 C 8.84 -, DÖV 1987, 296, Urt. v. 15.7.1987 - 4 C 56.83 -, BVerwGE 78, 40 …und Urt. v. 3.7.1987 - 4 C 41.86 -. RdL 1988, 83). - BVerwG, 14.02.1975 - IV C 21.74
Schutzauflagen zugunsten betroffener Grundstücke - Planfeststellungsbeschluss zum …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Nach ständiger Rechtsprechung räumen die dem § 1 Abs. 6 BauG entsprechenden Vorschriften der Fachplanungsgesetze (z.B. §§ 17 Abs. 1 S. 2 FStrG, 18 Abs. 1 S. 2 AEG, 14 Abs. 1 S. 2 WaStrG) dem von der Planung Betroffenen ein solches Recht ein (vgl. u.a. BVerwG, Urt. v. 14.2.1975 - 4 C 21.74 -, BVerwGE 48, 56, 66;… Urt. v. 18.3.1993 - 4 C 80.79 -, BVerwGE 67, 74;… Urt. v. 14.4.1989 - 4 C 31.88 -, BVerwGE 82, 17;… Urt. v. 27.11.1996 - 11 A 100.95 -, UPR 1997, 149, 150;… kritisch aber Gaentzsch, Festschrift für Schlichter, S. 524). - BVerwG, 15.07.1987 - 4 C 56.83
Geltung des öffentlich-rechtlichen Nachharschutzes auch im wasserrechtlichen …
Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 13.05.1997 - 8 S 2814/96
Allgemein anerkannten Grundsätzen folgend ist vielmehr zu fragen, ob die Verpflichtung, die von der Planung berührten öffentlichen und privaten Belange gerecht abzuwägen, nur im Interesse der Allgemeinheit besteht oder zugleich den Schutz von Individualinteressen bezweckt (vgl. zu diesem Ansatz etwa BVerwG, Urt. v. 19.9.1986 - 4 C 8.84 -, DÖV 1987, 296, Urt. v. 15.7.1987 - 4 C 56.83 -, BVerwGE 78, 40 …und Urt. v. 3.7.1987 - 4 C 41.86 -. RdL 1988, 83). - BVerwG, 29.07.1977 - 4 C 51.75
Vorbeugender Rechtsschutz gegen Maßnahmen kommunaler Rechtsetzung; Bekanntmachung …
- BVerwG, 09.11.1979 - 4 N 1.78
Satzungserlaß
- BVerwG, 09.02.1995 - 4 NB 17.94
Bauplanungsrechtlicher Schutz von Aussicht und Verkehrswert?
- BGH, 25.03.1993 - III ZR 60/91
Enteignender Eingriff durch militärischen Fluglärm
- BVerwG, 20.08.1992 - 4 NB 3.92
Verwaltungsprozessrecht: Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren: …
- BVerwG, 18.03.1983 - 4 C 80.79
Geltendmachung der Verletzung des Abwägungsgebots durch den mit enteignender …
- BVerwG, 28.07.1994 - 4 B 94.94
Verwaltungsprozeßrecht: Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren; Baurecht: …
- BVerwG, 22.02.1980 - 4 C 24.77
Änderung einer Ortsdurchfahrt im Zuge einer Bundesstraße - Anspruch Dritter auf …
- BVerwG, 14.04.1989 - 4 C 31.88
Fehlende Klagebefugnis des Landes aufgrund seiner Vollzugshoheit im Natur- und …
- BVerwG, 27.11.1996 - 11 A 100.95
Verwaltungsprozeßrecht - Klagebefugnis, Klagefrist und Grundsatz von Treu und …
- BVerwG, 15.05.1996 - 11 VR 3.96
Eisenbahnverkehrsrecht: Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen eines …
- BVerwG, 03.07.1987 - 4 C 41.86
Öffentlich-rechtlicher Nachbarschutz - Wasserrechtliche Gestattungen - …
- BVerwG, 16.12.1992 - 4 B 202.92
Baugenehmigung für einen geplanten Umbau und Ausbau des Hauptspielfeldes eines …
- VGH Bayern, 14.02.1997 - 20 N 96.2462
- VGH Baden-Württemberg, 18.12.1995 - 3 S 3406/94
Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Auslegung des Plans während der Ferienzeit; …
- VGH Baden-Württemberg, 09.09.2020 - 5 S 2132/17
Abwägungserheblichkeit der Erhaltung einer unverbauten Aussicht aufgrund …
Aber auch der Wunsch, weiterhin die Aussicht auf den Bodensee sowie die Alpen auf dem gegenüberliegenden Schweizer Ufer genießen zu können, wurde als abwägungserhebliches Interesse anerkannt (VGH Bad.-Württ., Urteil vom 7.7.1997 - 8 S 2814/96 - juris;… vgl. auch Urteil vom 27.9.2007 - 3 S 882/06 - juris Rn. 20). - VGH Baden-Württemberg, 22.06.1998 - 3 S 3067/97
Antragsbefugnis für Normenkontrollverfahren - subjektives Recht auf gerechte …
§ 1 Abs. 6 BauGB vermittelt nur dann ein die Antragsbefugnis gemäß § 47 Abs. 2 S 1 VwGO begründendes subjektives Recht auf gerechte Abwägung, wenn die betroffenen Belange des Antragstellers auf einer materiellen Rechtsposition beruhen (aA: VGH Bad-Württ, NK-Urteil vom 13.05.1997 - 8 S 2814/96 -, VBlBW 1997, 426).Die Antragstellerin kann sich zur Begründung der Antragsbefugnis nicht darauf berufen, ihr stehe aufgrund von § 1 Abs. 6 BauGB, wonach bei der Aufstellung der Bauleitpläne die öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander gerecht abzuwägen sind, ein subjektives Recht auf angemessene Berücksichtigung ihrer Interessen im Rahmen der Abwägung auch dann zu, wenn die betroffenen Belange nicht auf einer materiellen Rechtsposition beruhen (vgl. OVG Münster…, Urteil vom 23.1.1997, a.a.O.; a.A.: VGH Bad.-Württ., NK-Urteil vom 13.5.1997 - 8 S 2814/96 -, VBlBW 1997, 426 und BayVGH, Urteil vom 4.6.1997 - 26 N 96.2963 -, BayVBl. 1997, 591).
Mit dieser Zielsetzung wäre es nicht vereinbar, aus § 1 Abs. 6 BauGB ein subjektives Recht auf Teilhabe bloßer privater Belange an der Abwägung abzuleiten mit der Folge, daß die Antragsbefugnis gegenüber der bisherigen Rechtslage nicht eingeschränkt (vgl. hierzu VGH Bad.-Württ., NK-Urteil vom 13.5.1997, a.a.O.), sondern im Hinblick auf die Anwendung der "Möglichkeitstheorie" bei der Geltendmachung einer Rechtsverletzung eher erweitert wäre (vgl. Dürr, NVwZ 1996, 105, 109).
- VGH Baden-Württemberg, 22.07.1997 - 5 S 3391/94
Inhalt eines planfeststellungsersetzenden Bebauungsplans; Befangenheit bei …
Da eine Verletzung seines Rechts aus Art. 2 Abs. 2 GG ausscheidet, wäre die Antragsbefugnis nach § 47 Abs. 2 S. 1 VwGO n.F. nur begründbar, wenn man als Rechtsposition im Sinn dieser Vorschrift ein Recht des Planbetroffenen aus § 1 Abs. 6 BauGB auf angemessene Berücksichtigung seiner eigenen Belange im Rahmen der Abwägung anerkennen wollte (so VGH Bad.-Württ., NK-Urt. v. 13.05.1997 - 8 S 2814/96).
- VGH Baden-Württemberg, 29.04.2009 - 8 S 639/08
Zeitpunkt des Satzungsbeschlusses bei vorhabenbezogenem Bebauungsplan
Diese besondere Aussichtslage ist zwar wohl - ausnahmsweise -abwägungsrelevant (vgl. das eingangs erwähnte Urteil des Senats vom 13.5.1997 - 8 S 2814/06 - VBlBW 1997, 426). - VGH Baden-Württemberg, 30.04.2004 - 8 S 1374/03
Befangenheit bei Beschlussfassung über Bebauungsplan; Zulässigkeit der Planung …
Da das in § 1 Abs. 6 BauGB verankerte Abwägungsgebot drittschützenden Charakter hinsichtlich solcher Privatbelange hat, die für die Abwägung erheblich sind (vgl. BVerwG, Urteil vom 24.9.1998 - 4 CN 2.98 - BVerwGE 107, 215 = PBauE § 47 Abs. 2 VwGO Nr. 55a; Urteil des Senats vom 13.5.1997 - 8 S 2814/96 - VBlBW 1997, 426 = PBauE § 47 Abs. 2 VwGO Nr. 39), kann zwar auch ein mit seinem (Wohn-)Grundstück außerhalb des Plangebiets gelegener Eigentümer - wie der Antragsteller - grundsätzlich dieses "Recht auf gerechte Abwägung privater Belange" für sich beanspruchen. - VG Sigmaringen, 25.04.2018 - 2 K 5731/16
Baunachbarklage wegen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Wohngebiet
Anderes folgt auch nicht aus der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtshofs (VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 23.07.2004 - 3 S 2517/03 -, BWGZ 2005, 64, vom 24.09.2003 - 3 S 2481/02 -, AUR 2004, 187, und - 3 S 1124/01 -, n.v., vom 19.07.2000 - 3 S 1664/99 -, AgrarR 2002, 193, vom 15.09.1999 - 3 S 2812/98 -, juris, vom 20.05.1999 - 8 S 1704/98 -, VBlBW 1999, 459, und vom 13.05.1997 - 8 S 2814/96 -, VBlBW 1997, 536; vgl. auch Nds. OVG, Beschluss vom 15.11.2001 - 1 MN 3457/01 -, BauR 2002, 586), nach der zur Vermeidung einer Gesundheitsgefährdung durch Abtrift beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln regelmäßig ein Abstand zur nächsten Wohnbebauung von 20 m einzuhalten ist (so dezidiert zuletzt VGH Baden-Württemberg…, Urteil vom 23.07.2004, a.a.O. = juris Rn. 33).Dies gilt insbesondere für die Feststellung, dass die Risikobewertung des damaligen Bundesgesundheitsamts, es bestünden bei sachgerechter Ausbringung keine Gesundheitsrisiken, nur die Gefährdung von durch die Abtriftwolke gehenden Personen (nach heutiger Diktion: "bystander"), nicht aber die der im Einwirkbereich Wohnenden in den Blick nehme (so VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 13.05.1997, a.a.O. = juris Rn. 33).
- VGH Baden-Württemberg, 17.04.2002 - 8 S 1799/01
Antragsbefugnis wegen Nichteinbeziehung im Bebauungsplangebiet
Wegen der Geringfügigkeit der der Antragstellerin durch den Bebauungsplan erwachsenden Nachteile kann diese ihre Antragsbefugnis insoweit auch nicht aus § 1 Abs. 6 BauGB herleiten, der hinsichtlich der für die Abwägung beachtlichen privaten Belange drittschützende Wirkung hat (…vgl. BVerwG, Urt. v. 24.9.1998 - 4 CN 2.98 - BVerwGE 107, 215 = PBauE § 47 Abs. 2 VwGO Nr. 55a; VGH Bad.-Württ., Urt. v. 13.5.1997 - 8 S 2814/96 - VBlBW 1997, 426 = PBauE § 47 Abs. 2 VwGO Nr. 39). - VGH Baden-Württemberg, 16.04.1999 - 8 S 5/99
Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Mängel im Normsetzungsverfahren vor …
Als möglicherweise verletztes Recht der Antragsteller kommt nur der aus § 1 Abs. 6 BauGB folgende Anspruch des von einer Bauleitplanung Betroffenen auf eine angemessene Berücksichtigung seiner eigenen Belange im Rahmen der Abwägung in Betracht (…BVerwG, Urt. v. 24.9.1998 - 4 CN 2.98 -, NJW 1999, 592 = ZfBR 1999, 39 = UPR 1999, 27 = DÖV 1999, 208; Normenkontrollurteil des Senats v. 13.5.1997 - 8 S 2814/96 -, VBlBW 1997, 426 = PBauE § 47 Abs. 2 VwGO Nr. 39). - OVG Saarland, 12.01.1998 - 2 N 4/97
Verletzung von Rechten; Darlegung; Antragsteller; Subjektives Recht; …
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - VGH Baden-Württemberg, 27.09.2007 - 3 S 882/06
Normenkontrollantrag gegen Bebauungsplan; Antragsbefugnis; Baudenkmal; …
Nach der genannten Rechtsprechung ist nur in Ausnahmefällen die Antragsbefugnis gegen einen die Aussicht einschränkenden Bebauungsplan gegeben, so etwa dann, wenn die Aussichtslage der vorhandenen Bebauung durch einen bestehenden Bebauungsplan geschützt oder wegen außergewöhnlicher örtlicher Gegebenheiten aus sich heraus besonders schutzwürdig ist (so für einen freien Blick auf den Bodensee und die Schweizer Alpen: VGH Bad.-Württ., Urteil vom 13.05.1997 - 8 S 2814/96 -, VBlBW 1997, 426). - VGH Baden-Württemberg, 23.07.2004 - 3 S 2517/03
Gültigkeit eines Bebauungsplans - Ausweisung einer Wohnbebauung angrenzend an die …
- VGH Baden-Württemberg, 13.12.1999 - 8 S 1625/99
Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren - Abwägungsgebot - Verstreichenlassen …
- VGH Baden-Württemberg, 25.06.1997 - 5 S 1949/96
Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Antragsbefugnis eines an das Plangebiet …
- VGH Baden-Württemberg, 20.05.1999 - 8 S 1704/98
Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Nebeneinander von Wohnbebauung und …
- OVG Niedersachsen, 16.01.1998 - 1 K 5279/96
Antragsbefugnis; Normenkontrollverfahren; Nachteil; Rechtsverletzung; …
- VGH Baden-Württemberg, 18.09.1998 - 8 S 1279/98
Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Erforderlichkeit der Planung - …
- VGH Baden-Württemberg, 07.01.1998 - 8 S 1337/97
Normenkontrollverfahren: Antragsbefugnis eines Pächters; ergänzendes Verfahren …
- VGH Baden-Württemberg, 24.11.1997 - 8 S 891/97
Bindungswirkung einer Normenkontrollentscheidung - Normwiederholungsverbot bei …
- VGH Baden-Württemberg, 08.02.2001 - 5 S 2589/99
Bebauungsplan - Abwägung
- VGH Baden-Württemberg, 11.07.2003 - 8 S 2553/02
Information des Gemeinderates über Anregungen aus Bürgerbeteiligungsverfahren
- VGH Baden-Württemberg, 21.10.1997 - 8 S 609/97
Auswirkung einer nichtigen Entwicklungssatzung auf einen Bebauungsplan
- VGH Baden-Württemberg, 18.07.1997 - 8 S 2891/96
Belange des Naturschutzes - Verhältnis zum Baurecht - Kompensation von Eingriffen …
- VGH Baden-Württemberg, 11.07.1997 - 8 S 3343/96
Normenkontrolle eines Bebauungsplans - interessengerechte Abwägung
- VGH Baden-Württemberg, 06.07.2000 - 8 S 2437/99
Antragsfrist für Normenkontrolle eines Änderungsbebauungsplans; interkommunales …
- VGH Baden-Württemberg, 22.05.2000 - 8 S 2507/99
Anfechtung einer Straßenplanung aufgrund Bebauungsplans
- OVG Schleswig-Holstein, 22.11.2007 - 1 KN 11/06
- VGH Baden-Württemberg, 23.06.1997 - 8 S 374/97
Antragsbefugnis eines Wasserzweckverbands im Normenkontrollverfahren gegen eine …
- VGH Baden-Württemberg, 20.05.1999 - 8 S 2652/98
Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Industriegebiet neben …
- VGH Baden-Württemberg, 11.12.2000 - 8 S 779/00
Normenkontrollverfahren - Verzicht auf mündliche Verhandlung; Antragsbefugnis …
- VGH Baden-Württemberg, 18.08.2000 - 8 S 2978/99
Fehlendes Rechtsschutzbedürfnis für Normenkontrollverfahren
- VGH Baden-Württemberg, 23.12.1997 - 8 S 627/97
Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Ausklammerung von Fragen der Bauausführung
- VGH Baden-Württemberg, 18.08.1997 - 8 S 1401/97
Bekanntmachung eines Bebauungsplans - zum Inhalt des Hinweises nach BauGB § 3 Abs …
- VGH Baden-Württemberg, 30.07.1999 - 8 S 3236/98
Normenkontrolle eines Bebauungsplans - Erschließung eines …
- VGH Baden-Württemberg, 06.03.1998 - 8 S 1338/97
Antragsbefugnis für Normenkontrollverfahren trotz prognostizierter verbesserter …
Rechtsprechung
OVG Rheinland-Pfalz, 15.09.1997 - 6 A 12008/97 |
Volltextveröffentlichung
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)
Zulassung der Berufung; Zulassungsantragsfrist; Rechtslageänderung
Verfahrensgang
- VG Trier, 20.05.1997 - 2 K 888/96
- OVG Rheinland-Pfalz, 15.09.1997 - 6 A 12008/97
- OVG Rheinland-Pfalz, 22.09.1997 - 6 A 12008/97
- OVG Rheinland-Pfalz, 04.03.1998 - 6 A 12471/97
Papierfundstellen
- NVwZ 1998, 302
- DVBl 1998, 241
- DVBl 1998, 247
- DÖV 1998, 126
Wird zitiert von ... (15)
- BVerfG, 23.06.2000 - 1 BvR 830/00
Mangels Vorliegens der Annahmevoraussetzungen des BVerfGG § 93a Abs 2 …
Zum Teil wird die Berücksichtigung derartiger Änderungen von vornherein abgelehnt (vgl. OVG Lüneburg, Beschluss vom 5. März 1998 - 6 L 378/98 -, Umdruck S. 3;… OVG Schleswig, NordÖR 1998, S. 30 ;… OVG Münster, DVBl 2000, S. 578), von einer anderen Auffassung jedenfalls nur dann für zulässig erachtet, wenn sich die Rechtslage bis zum Ablauf der Zulassungsbegründungsfrist nach § 124 a Abs. 1 Satz 1 VwGO geändert hat und die Änderung innerhalb dieser Frist auch geltend gemacht wird (vgl. OVG Koblenz, DVBl 1998, S. 241 ;… NVwZ 1998, S. 1094 ;… OVG Lüneburg, NdsVBl 1999, S. 91 ;… VGH Kassel, NVwZ 2000, S. 85). - OVG Niedersachsen, 09.02.1998 - 12 M 5642/97
Berücksichtigung "neuer" Tatsachen/Beweismittel; Beweismittel, neue; …
Der Senat teilt nicht die in der Rechtsprechung vertretene Ansicht, daß im Zulassungsverfahren allein darüber zu entscheiden ist, ob die von dem Verwaltungsgericht auf der Grundlage des Sachverhalts, wie er ihm bekannt war (bzw. hätte bekannt sein müssen) getroffene Entscheidung wegen Vorliegens eines Zulassungsgrundes im Beschwerdeverfahren überprüft werden muß und daher wegen des rechtssystematischen Unterschiedes zwischen dem Verfahren auf Zulassung des Rechtsmittels und dem Rechtsmittelverfahren selbst "neues" tatsächliches Vorbringen bzw. "neue" Tatsachen grundsätzlich und ausnahmslos nicht berücksichtigt werden dürfe (s. etwa OVG NW, B. v. 9. Juni 1997 - 15 E 444/97 -, DVBl. 1997, 1337 f; VGH Bad.-Württ., B. v. 18. Dezember 1997 - A 14 S 3451/97 - NdsOVG, B. v. 14. Juli 1997 - 1 M 3349/97 - B. v. 11. August 1997 - 4 M 3697/97 -, B. v. 22. September 1997 - 4 M 3803/97; a.A. etwa OVG RP, B. v. 15. September 1997 - 6 A 12008/97 -, DÖV 1998, 126 f [Änderung der Rechtslage]).bb) Gegen eine Berücksichtigung "neuen" Tatsachenvorbringens oder neuer Beweismittel sprechen auch nicht Entstehungsgeschichte und Regelungszusammenhang sowie dem daraus ableitbaren Sinn und Zweck der Vorschriften über das Zulassungsverfahren (a.A. OVG NW, B. v. 9. Juni 1997 - 15 E 444/97 -, DVBl. 1997, 1337 f; wie hier OVG RP, B. v. 15. September 1997 - 6 A 12008/97 -, DÖV 1998, 126 f).
Daß dieser Effekt von dem Gesetzgeber im Interesse aller Verfahrensbeteiligter nicht gewollt sein dürfte, erschließt sich aus den erweiterten Möglichkeiten der "Nachbesserung" von Verwaltungsentscheidungen im verwaltungsgerichtlichen Verfahren (s.a. OVG RP, B. v. 15. September 1997 - 6 A 12008/97 -, DÖV 1998, 126 f).
- OVG Sachsen, 15.07.1999 - 1 S 308/99
Aufschiebende Wirkung des Nachbarwiderspruchs auch bei nachträglicher Ergänzung …
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- OVG Nordrhein-Westfalen, 05.11.1999 - 15 A 2923/99
Berücksichtigung von erheblichem neuem Recht und neuem Sachverhalt im …
OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 15. September 1997 - 6 A 12008/97 -, NVwZ 1998, 302 (303); Seibert, Die Zulassung der Berufung, DVBl. 1997, 932 (937, Fußnote 53).Auch der Gesichtspunkt der Prozessökonomie, der es verhindern soll, dass die Beteiligten durch den Ausschluss der Berufungsmöglichkeit in neue Verwaltungs- und Prozessverfahren getrieben werden, vgl. OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 15. September 1997 - 6 A 12008/97 - , NVwZ 1998, 302 (303); OVG NRW, Beschluss vom 12. Januar 1998 - 10 A 4078/97 -, NVwZ 1998, 754 (755), hat durch die Einführung der Zulassungsberufung weitgehend seine Bedeutung verloren.
- OVG Niedersachsen, 03.11.1998 - 9 L 5136/97
Rechtsmittelzulassungsverfahren; Veränderung der Rechtslage; Antragsfrist; Frist
Die gegenteilige Auffassung richtet sich demgegenüber mehr an der materiellen Gerechtigkeit der Entscheidung aus (Rechtsprechung: 12. Senat des Nds. OVG mit Beschl. v. 9.2.1998 - 12 M 5642/97 - DVBl 1998, 492 (LS) für ein Verfahren nach § 123 VwGO; BayVGH, Beschl. v. 5.11.1997 - 23 ZB 97.2581 - BayVBl 1998, 154; OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 15.9.1997 - 6 A 12008/97 - DÖV 1998, 126; OVG Hamburg, Beschl. v. 17.2.1998 - Bs VI 105/97 - DVBl. 1998, 1087; VGH Ba.-Wü.Unberücksichtigt bleiben also regelmäßig neu vorgetragene Umstände, wenn sie im Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht bereits vorlagen und dem die Berufungszulassung beantragenden Beteiligten bekannt, für das Gericht dagegen nicht erkennbar waren (im Ergebnis ebenso OVG Koblenz, Beschl. v. 15.9.1997, aaO;… OVG Koblenz, Beschl. v. 16.2.1998, aaO; tendenziell ferner OVG Münster, Beschl. v. 12.1.1998 - 10 A 4078/97 - NVwZ 1998, 754; Atzler, NdsVBl. 1998, 153 (154)).
- VGH Bayern, 28.09.2000 - 1 ZB 00.2488
Entstehen und Wegfall von Berufungszulassungsgründen; Maßgebliche Sach- und …
Den Auffassungen, die im Zulassungsverfahren andere Zeitpunkte für maßgeblich erachten und auch solche Sach- oder Rechtsänderungen berücksichtigen wollen, die bis zum Ablauf der Antragsfrist des § 124 a Abs. 1 Satz 1 VwGO (OVG RhPf vom 15.9.1997 DÖV 1998, 126;… OVG Hamburg vom 17.2.1998 NVwZ 1998, 863- Seibert, in: Sodan/Zickow, VwGO , § 124 RdNr. 142 und 195 a ;… Kopp/Schenke, VwGO , 12. Aufl. § 124 RdNr. 7 c m.w.N.) oder sogar bis zur Entscheidung über den Zulassungsantrag (Meyer-Ladewig, in Schoch/Schmidt-Aßmann/ Pietzner, VwGO, § 124 RdNr. 26 i und 26 1) eingetreten sind, ist entgegenzuhalten, dass die Einbeziehung nachträglich entstandener Umstände der vom Gesetzgeber mit der Einführung der Zulassungsberufung verfolgten Zielsetzung zuwiderliefe, für Regelfälle nur eine Tatsacheninstanz zur Verfügung zu stellen (vgl. Gesetzesentwurf der Bundesregierung, BT-Drs. 1313993 S. 13) und den Zugang zur zweiten Tatsacheninstanz nur für "berufungswürdige" Fälle zu eröffnen (Lotz, 50 Jahre bayerische Verwaltungsgerichte, BayVBI 1997, 1/6). - OVG Niedersachsen, 10.02.2003 - 2 LA 2953/01
Entscheidung der Streitsache nicht durch den Einzelrichter, sondern durch die …
Die hier gegebene Konstellation, die durch den Verstoß des Beteiligten gegen ihm obliegende Mitwirkungspflichten gekennzeichnet ist, unterscheidet sich auch wesentlich von der Geltendmachung neuer Tatsachen, die erst nach dem Ergehen des angefochtenen Urteils entstanden oder den Beteiligten bekannt geworden sind (zu deren Berücksichtigung im Zulassungsverfahren s. OVG Rheinland-Pfalz, Beschl. v. 15.9.1997 - 6 A 12008/97 -, DÖV 1998, 126 u. Beschl. v. 16.2.1998, aaO; Nds. OVG, Beschl. v. 9.2.1998 - 12 M 5642/98 -, NdsVBl. - VGH Bayern, 02.03.2001 - 15 ZB 99.643
Streitwert für eine Klage auf Erteilung eines Bauvorbescheids
Kontextvorschau leider nicht verfügbar - OVG Hamburg, 09.09.2004 - 3 Bf 175/03
Zuständigkeit der Ausländerbehörde nach dem gewöhnlichen Aufenthaltsort
Einen überzeugenden Einwand in diesem Zusammenhang bildet hier auch nicht die Erwägung, dass eine nicht hinnehmbare Unwägbarkeit bestünde, wenn die Richtigkeit der angefochtenen Entscheidung von dem Zeitpunkt der (möglicherweise verzögerlichen) Entscheidung des Zulassungsgerichts abhinge (vgl. OVG Lüneburg, Beschl. v. 3.11.1998, DVBl 1999 S. 476, 477; OVG Koblenz, Beschl. v. 15.9.1997, DVBl 1998 S. 241, 242). - VGH Hessen, 10.11.1999 - 5 UZ 2876/99
Rechtsmittelzulassung wegen Richtigkeitszweifeln: Berücksichtigungsfähigkeit …
Die Frage, ob nach dem Ergehen des erstinstanzlichen Urteils eintretende Änderungen der Rechtslage -- und auch der Sachlage -- bei der Beurteilung der Richtigkeit dieser Entscheidung im Rahmen des Zulassungsverfahrens zu berücksichtigen sind, wird unterschiedlich beantwortet (dafür: OVG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 15.09.1997 -- 6 A 1208/97 --, NVwZ 1998, 302; OVG Hamburg, Beschluss vom 17.02.1998 -- Bs 6 105/97 --, NVwZ 1998, 863;… Kopp/Schenke, VwGO, 11. Auflage, § 124 Rdnr. 7 c; dagegen: VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 15.07.1997 -- 1 S 1640/97 --, NVwZ 1998, 199; OVG Sachsen-Anhalt, Beschlüsse vom 15.10.1997 -- A 2 S 619/97 --, JMBl. ST 1998, 441, -- A 2 S 615/97 --, JMBl. ST 1998, 108; mit teilweise unterschiedlichen Abgrenzungen). - OVG Sachsen, 02.03.1999 - 2 S 200/98
Antrag auf Zulassung der Beschwerde; Rechtsschutzinteresse an der …
- VerfGH Berlin, 22.03.2001 - VerfGH 75/99
- OVG Niedersachsen, 27.07.2000 - 10 L 3437/99
Ausbildungsförderung; Behinderung; Förderungshöchstdauer; Krankheit; Verlängerung
- VGH Baden-Württemberg, 25.06.1998 - 3 S 2965/97
Rechtsmittelzulassung wegen ernstlicher Zweifel an der Richtigkeit der …
- OVG Niedersachsen, 05.07.1999 - 4 L 4244/98
Kostenbeitrag - Einkommensberechnung -;; Berufungszulassung, neues Vorbringen; …
Rechtsprechung
OVG Nordrhein-Westfalen, 03.12.1997 - 24 E 921/97 |
Volltextveröffentlichung
- juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Nichtentscheidung eines Prozeßkostenhilfeantrages; Statthaftigkeit einer Beschwerde
Verfahrensgang
- VG Düsseldorf, 30.01.1995 - 22 K 1236/95
- OVG Nordrhein-Westfalen, 03.12.1997 - 24 E 921/97
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 1998, 340
- DVBl 1998, 241
Wird zitiert von ... (15)
- VGH Baden-Württemberg, 20.03.2003 - 12 S 228/03
Unstatthafte Untätigkeitsbeschwerde wegen überlanger Nichtterminierung
Daraus folgt, dass die bloße Untätigkeit des Verwaltungsgerichts in Form der Nichtterminierung eines Verfahrens nach dem Willen des Gesetzgebers ebenso wie die bloße Nichtbescheidung eines Prozesskostenhilfegesuchs grundsätzlich nicht Gegenstand einer Beschwerde sein kann (ebenso OVG Bremen, Beschluss vom 10.10.1983, NJW 1984; Hess. VGH, Beschluss vom 08.06.1998, DVBl. 1999, 114; OVG Münster, Beschlüsse vom 03.12.1997, NVwZ-RR 1998, 340 und vom 01.07.1999, NVwZ 1999, Beil. Nr. 1 11/1999; OVG Brandenburg, Beschluss vom 16.06.2000, DVBl. 2001, 314; a. A. bzgl. der Nichtbescheidung eines Prozesskostenhilfegesuchs: Bay. VGH, Beschlüsse vom 06.08.1996, NVwZ-RR 1997, 501 und vom 27.01.2000, NVwZ 2000, 693).In gleicher Weise enthält das geltende Prozessrecht weder eine Regelung der sonstigen Zulässigkeitsvoraussetzungen eines solchen übergesetzlichen Rechtsmittels noch der möglichen Entscheidungs- und Eingriffsbefugnisse des Obergerichts in Bezug auf das beim Verwaltungsgericht noch anhängige, unerledigte Verfahren (vgl. OVG Münster, Beschluss vom 03.12.1997, a.a.O.).
- BVerfG, 16.01.2003 - 1 BvR 2222/02
Rechtswegerschöpfung vor Erhebung einer Verfassungsbeschwerde erfordert auch …
Einerseits wird die Ansicht vertreten, dass die Verwaltungsgerichtsordnung einen Rechtsschutz in Form der Untätigkeitsbeschwerde gegen die Nichtentscheidung über einen Antrag auf Gewährung von Prozesskostenhilfe nicht vorsehe (vgl. OVG Nordrhein-Westfalen, NVwZ-RR 1998, S. 340;… OVG Bremen, NJW 1994, S. 992 ;… Redeker/von Oertzen, Verwaltungsgerichtsordnung, 13. Aufl., 2000, § 146 Rn. 7 a.E.). - LAG Köln, 09.06.2004 - 3 Ta 185/04
PKH, Untätigkeit, Beschwerdemöglichkeit, Verfahrensverzögerung, Gebot der …
Mit der ganz überwiegenden Auffassung in Rechtsprechung und Schrifttum geht die erkennende Kammer daher in einem derartigen Fall von einer analogen Anwendung des § 127 Abs. 2 Satz 2 ZPO und damit einer Beschwerdemöglichkeit des Antragstellers aus (LAG Berlin, Beschluss vom 28.11.1983 - 9 Ta 14/83, MDR 1984, 258; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 27.02.1995 - 19 W 13/95, MDR 1995, 635; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 29.09.1983 - 15 W 56/83, NJW 1984, 985; OLG Celle, Beschluss vom 05.03.1985 - 2 W 16/85, MDR 1985, 591; Saarländisches OLG, Beschluss vom 18.04.1997 - 8 W 279/96, MDR 1997, 1062; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 13.01.1986 - 10 WF 2/86, FamRZ 1986, 485; OLG Hamburg, Beschluss vom 03.05.1989 - 2 UF 24/89, NJW-RR 1989, 1022; OLG Stuttgart, Beschluss vom 16.01.1992 - 7 W 3/91, AnwBl 1993, 299; OLG Zweibrücken, Beschluss vom 10.09.2002 - 4 W 65/02;… Kalthoener/Büttner/Wrobel-Sachs, Prozesskostenhilfe und Beratungshilfe, 3. Aufl., Rz 865;… Schoreit/Dehn, Beratungshilfe und Prozesskostenhilfe, 7. Aufl., § 127 ZPO Rz 4;… MünchKomm-Wax, ZPO, 2. Aufl., § 127 Rz 36;… Musielak/Fischer, ZPO, 2. Aufl., § 118 Rz 19;… Zöller/Philippi, ZPO, 24. Aufl., § 127 Rz 11; Schneider, MDR 1998, 252, 255; a.A.: OVG Münster, Beschluss vom 03.12.1997 - 24 E 921/97, DVBl 1998, 241;… Thomas/Putzo/Reichold, ZPO, 25. Aufl., § 127 Rz 6).
- LSG Berlin, 27.01.2005 - L 9 B 11/05
Statthaftigkeit einer Untätigkeitsbeschwerde im sozialgerichtlichen Verfahren
Daraus folgt, dass eine bloße Untätigkeit des Sozialgerichts in Form der Nichtterminierung eines Rechtsstreits nach dem Willen des Gesetzgebers grundsätzlich nicht Gegenstand einer Beschwerde sein kann (…in diesem Sinne VGH Mannheim a.a.O. sowie NVwZ 2003, 885; BVerwG NVwZ 2003, 869; OVG Bremen NJW 1984, 992; VGH Kassel DVBl 1999, 114; OVG Münster NVwZ-RR 1998, 340; OVG Frankfurt/Oder DVBl 2001, 314; LSG Nordrhein-Westfalen Breithaupt 1996, 787ff; BFHE 88, 108; für PKH-Antrag auch BFHE 141, 494). - VGH Baden-Württemberg, 08.01.2003 - 12 S 2562/02
Beschwerdeeinlegung beim VG; Vertretungszwang; überlange Verfahrensdauer - keine …
Es kann dahinstehen, ob die sog. "Untätigkeitsbeschwerde" (vgl. Schoch/ Schmidt-Aßmann/Pietzner, VwGO, § 166 RdNr. 85) im Bereich der Prozesskostenhilfe schon deswegen unzulässig ist, weil die Verwaltungsgerichtsordnung einen solchen Rechtsbehelf nicht vorsieht (so OVG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 03.12.1997, NVwZ-RR 1998, 340; Hess. VGH, Beschluss vom 08.06.1998, DVBl 1999, 114; anders Bayer. VGH, Beschlüsse vom 27.01.2000, NVwZ 2000, 693 und vom 06.08.1996, NVwZ-RR 1997, 501; offengelassen von OVG Brandenburg, Beschluss vom 16.06.2000, DVBl 2001, 314; zum Streitstand vgl. im Übrigen die Nachweise oben 1. b). - VGH Hessen, 25.07.2001 - 12 UZ 2017/01
Keine Berufungszulassung wegen überlanger Verfahrensdauer
Obwohl das Problem überlanger Dauer von Verwaltungs- und Gerichtsverfahren allgemein und auch dem Gesetzgeber bekannt ist und es deshalb immer wieder zu Streitigkeiten um die Reihenfolge der Bearbeitung kommt (vgl. dazu etwa BVerfG - Kammer -, 06.02.1995 - 1 BvR 54/94 - betreffend PKH-Verfahren OVG Münster, 03.12.1997 - 24 E 921/97 -, NVwZ-RR 1998, 340 = JZ 1998, 947; betreffend Befangenheit eines Richters OVG Münster, 16.12.1992 - 18 A 130/89 -, NJW 1993, 2259; betreffend Rückstellung der Terminierung OVG Saarlouis, 13.10.1997 - 2 Y 4/97 -), hat der Gesetzgeber bisher keine Veranlassung gesehen, über die oben erwähnten Einzelfallbestimmungen hinaus entweder verfahrensrechtliche oder materiell-rechtliche Konsequenzen an das Überschreiten einer bestimmten Verfahrensdauer zu knüpfen. - LSG Berlin, 27.01.2005 - L 9 B 6/05
Beschwerdefähigkeit einer formlosen verfahrensbezogenenen Mitteilung; Vorliegen …
Daraus folgt, dass eine bloße Untätigkeit des Sozialgerichts in Form der Nichtterminierung eines Rechtsstreits nach dem Willen des Gesetzgebers grundsätzlich nicht Gegenstand einer Beschwerde sein kann (…in diesem Sinne VGH Mannheim a.a.O. sowie NVwZ 2003, 885; BVerwG NVwZ 2003, 869; OVG Bremen NJW 1984, 992; VGH Kassel DVBl 1999, 114; OVG Münster NVwZ-RR 1998, 340; OVG Frankfurt/Oder DVBl 2001, 314; LSG Nordrhein-Westfalen Breithaupt 1996, 787ff; BFHE 88, 108; für PKH-Antrag auch BFHE 141, 494). - OVG Nordrhein-Westfalen, 01.06.2010 - 5 E 587/10
Annahme der Statthaftigkeit einer ungeschriebenen "Untätigkeitsbeschwerde"
vgl. etwa BayVGH, Beschluss vom 27. Januar 2000 - 10 C 99.3695 -, NVwZ 2000, 693; LSG Rh.-Pf., Beschluss vom 12. April 2000 - DRiZ 2000, 440; OVG NRW, Beschluss vom 1. Juli 1999 - 13 E 494/99.A - BGH, Beschluss vom 21. November 1994 - AnwZ (B) 41/94 -, NJW-RR 1995, 887; gänzlich ablehnend demgegenüber VGH Bad.-Württ., Beschluss vom 20. März 2003 - 12 S 228/03 -, NVwZ 2003, 1541; OVG NRW, Beschluss vom 3. Dezember 1997 - 24 E 921/97 -, NVwZ-RR 1998, 340. - LSG Niedersachsen, 18.09.2001 - L 8 B 177/01
Nichtbescheidung eines Antrages auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe; …
Aus dieser gesetzlichen Bestimmung folgt, dass gegen die gerichtliche erstinstanzliche Untätigkeit im Regelfall eine Beschwerdemöglichkeit nicht gegeben ist (vgl Landessozialgericht - LSG - Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 22. Februar 1996 - L 10 SVs 1/96 - Breithaupt 1996, S 787; OVG Münster, Beschluss vom 3. Dezember 1997 - 24 E 921/97 - DVBl 1998, S 241;… Meyer-Ladewig, Kommentar zum SGG, 6. Aufl 1998, § 73 a Rdnr 12 e, § 172 Rdnr 2 c; derselbe, Rechtsbehelfe gegen Verzögerungen im gerichtlichen Verfahren, NJW 2001, S 2679; Olbertz in Schoch/Schmidt-Aßmann/Pietzner, Kommentar zur VwGO, Loseblattsammlung, Stand September 1998, § 166 Rdnr 85;… Kopp/Schenke, Kommentar zur VwGO, 11. Aufl 1998, § 166 Rdnr 19; aA LSG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 12. April 2000 - L 1 B 49/00 - Breithaupt 2000, S 618 = NZS 2000, S 626). - OVG Schleswig-Holstein, 10.09.2001 - 2 O 89/01
Kirchensteuer, faktische Aussetzung des Verfahrens, Beschwerdefähigkeit
Es kann dahinstehen, ob im Verwaltungsprozess schon wegen der Fristgebundenheit der Beschwerden nur förmliche Entscheidungen anfechtbar sind (vgl. hierzu OVG NW, Beschl. v. 03.12.1997 - 24 E 921/97 - NVwZ-RR 1998, 340 und Hess.VGH, Beschl. v. 08.06.1998 - 4 TJ 1263/98 -, DVBl. 1999, 114), weil das Verfahren 1 A 132/98 vom Verwaltungsgericht nicht faktisch ausgesetzt worden ist. - OVG Brandenburg, 16.06.2000 - 4 E 61/00
Statthaftigkeit einer gegen einen Beschwerdeausschluss gerichteten …
- OVG Brandenburg, 08.11.2002 - 4 E 139/02
Prozesskostenhilfe, Beschwerde, Streitigkeit nach dem Asylverfahrensgesetz, …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 09.03.1998 - 24 E 122/98
Antrag auf Bewilligung von Prozeßkostenhilfe
- LSG Niedersachsen-Bremen, 21.08.2007 - L 8 B 38/07
- VGH Baden-Württemberg, 09.10.2003 - 4 S 1969/03
"Untätigkeitsbeschwerde" wegen Nichtbescheidung eines Prozesskostenhilfeantrags.